Lieferkettengesetz nachbessern

Alexander Ulrich

Es ist ein gutes Zeichen, dass die EU-Kommission erheblichen Lobbyanstrengungen der großen Industrieverbände zum Trotz auf Sorgfaltspflichten pocht

„Dass die EU-Kommission europäische Konzerne sowohl für Menschenrechtsverletzungen als auch für Umweltzerstörungen entlang der Lieferkette haftbar machen will, ist eine gute Nachricht. Die Reichweite des Lieferkettengesetzes muss aber unbedingt erweitert werden", erklärt Alexander Ulrich, industriepolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE.

Ulrich weiter: „Es ist ein gutes Zeichen, dass die EU-Kommission erheblichen Lobbyanstrengungen der großen Industrieverbände zum Trotz auf Sorgfaltspflichten pocht und einheimische Unternehmen für Verstöße bei Zulieferern verantwortlich macht. Allerdings würde das Lieferkettengesetz in der aktuellen Fassung nur für ein Prozent der Unternehmen gelten. Das muss geändert werden, denn nicht nur die größten Konzerne müssen mehr Verantwortung übernehmen. Dass das Gesetz für alle international tätigen Unternehmen gilt, ist auch im Interesse der hiesigen Beschäftigten. Schließlich gefährden Schadensersatzansprüche im Zusammenhang mit Unfällen und menschenrechtswidrigen Arbeitsbedingungen an Zulieferer-Standorten auch deren Arbeitsplätze.“